Studien von Accenture und McKinsey zeigen eine deutliche Diskrepanz der Wünsche der Führungskräfte gegenüber denen der Angestellte. 83 Prozent der Mitarbeiter möchten auch weiterhin den überwiegenden Teil Ihrer Arbeitszeit im Home-Office verbringen. Die Pluspunkte sehen der überwiegende Teil der Umfrageteilnehmer vor allem in der Sicherheit, gestiegener Lebensqualität und der gewonnen Freiheit im Home-Office. Pluspunkte für das Büro sind vor allem die bessere Ausstattung, der Kontakt und Umgang mit den Kollegen und die durch das im Büro arbeiten, vorgegebene Routine.
Und die Chefs? – Sind lieber im Büro
64 Prozent der Chefs wollen 4 oder 5 Tage im Büro sein. Aber auch hier hat ein Sinneswandel eingesetzt. Vor der Pandemie waren es noch 92 Prozent, die für eine absolute Präsenzkultur stimmten. Vielen Führungskräften geht es nicht nur um den drohenden Verlust von Kontrolle, unter anderem weil Mikromanagement im Home-Office sehr schwierig ist. Die Bedenken gibt es auch hinsichtlich des Erhalts der Firmenkultur sowie der Weiterbildung und dem Training der Mitarbeiter.
Personalexperten sagen, das Verhalten der Führungskräfte bestimmt den Erfolg des hybriden Arbeitens. Dies gilt hinsichtlich der Akzeptanz aber auch hinsichtlich Belohnungen und Beförderungen. Viele Mitarbeiter befürchten, dass Manager jene Kollegen bevorzugen, die sie um sich herum im Büro wahrnehmen.
Spannend bleibt auch die Entwicklung einer in der Pandemie gewachsenen Wechselwilligkeit der Mitarbeiter. Laut der Mc-Kinsey verlassen die Arbeitnehmer die Unternehmen in viel höherem Maße als sonst. Jüngste Umfragen ergaben, dass 26 Prozent der Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten sich bereits auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz vorbereiten und 40 Prozent der Arbeitnehmer weltweit erwägen, ihren derzeitigen Arbeitgeber bis Ende des Jahres zu verlassen. Daraus ergibt sich die Fragestellung, wie denn die Unternehmenskultur und eventuell Vorteile wie hybrides Arbeiten dazu beitragen können, dass Mitarbeiter bleiben? Und welche Gründe es für die Wechselfreude der Mitarbeiter gibt.
